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Ein Tag beim ABO

ABO, das steht für Africa Based Orientation. Was wir hier machen, wie ein typischer Tag so aussieht und was ich persönlich mitgenommen habe, das erfährst du in diesem Blogbeitrag.



Allein aus Gnade

Dass ich ein Diener dieser Botschaft geworden bin, ist ein Geschenk der Gnade Gottes; ich verdanke es seiner Macht, die in meinem Leben wirksam geworden ist. Mir, dem Allergeringsten von allen, die zu Gottes heiligem Volk gehören, hat Gott in seiner Gnade den Auftrag gegeben, den nichtjüdischen Völkern zu verkünden, was für ein unermesslich großer Reichtum uns in der Person von Christus geschenkt ist. […] Durch ihn [Jesus Christus] haben wir alle, die wir an ihn glauben, freien Zutritt zu Gott und dürfen zuversichtlich und vertrauensvoll zu ihm kommen. [Epheser 3, 7-8,12, NGÜ]

Paulus, einer der größten Verfolger des Christentums im 1. Jahrhundert, wird zu einem der einflussreichsten und leidenschaftlichsten Nachfolgern von Jesus Christus. Er hat etliche Gemeinden gegründet, viele Menschen zu Jesus geführt und war vielleicht der größte Evangelist seiner Zeit. Doch was schreibt er?

“Mir, dem Allergeringsten”. “Ein Geschenk der Gnade Gottes”. Nichts von dem was wir machen, erreichen oder leisten, können wir uns auf die Fahne schreiben. Gott selbst ist es, der uns atmen lässt, der uns Talente und Fähigkeiten schenkt und der gnädig über die Fehler unserer Vergangenheit hinweg schaut. Es ist ein Geschenk Gottes, dass er sich uns zeigt und wir ihm nachfolgen dürfen. Dank Christus haben wir freien Zugang zu dieser lebendigen Beziehung mit unserem Gott, unserem Schöpfer. Halleluja!




Ein Tag beim ABO

6:30. Aufstehen, fertig machen, Bibel lesen und dann ab zum Frühstück. Das Essensbuffet kann sich echt sehen lassen, wir werden sehr liebevoll versorgt!

8:30. Lobpreis und Morgenandacht. Wir nehmen uns eine Stunde Zeit, um Gott in Liedern zu loben (ich darf Teil des Lobpreisteams sein), hören Andachten von Pastor Allen zum Thema Segen (unglaublich gut!) und treffen uns in kleinen Gebetsgruppen, um für AIM, aber auch für uns zu beten. Ich genieße es sehr zusammen mit meinen Brüdern und Schwestern vor Gott zu treten!

9:30. Unterricht. In zwei Blocks (9:30 bis 12:30 und 14:00 bis 17:00) dürfen wir viel über Kulturen, Afrikanische Weltbilder und Geschichte und Religionen lernen. Unglaublich spannend, es bereichert mich sehr, fordert mich gleichzeitig aber auch sehr heraus. Es ist schön zu sehen, dass die Gemeinde in Afrika lange Tradition hat. Viele Referenzen gehen zurück zur Bibel. Es ist auch spannend zu sehen, dass Landwirtschaft ein wichtiges Feld ist, in dem viel gemacht werden kann. Landwirtschaft und Jüngerschaft hat mich echt begeistert. Traurig zu sehen ist aber auch, in welcher Hoffnungslosigkeit viele Menschen leben. Viele Traditionen der Stämme werden bis heute praktiziert, obwohl die Menschen zur Schule und Universität gehen. Ich sage nicht, dass Traditionen schlecht sind, ganz im Gegenteil, aber Verstümmelungen, Frauenrechte und andere Themen sind nach wie vor an der Tagesordnung... Das bricht mein Herz und ich sehne mich danach, dass das Evangelium da hindurchbricht.

17:00. Nach dem Unterricht genießen wir die freie Zeit, haben Zeit zum Lesen und spielen Volleyball oder Tischtennis. Ich bin so unglaublich dankbar für die vielen tollen Menschen, die ich hier kennenlernen darf. Oftmals sitzen wir abends auch bei einem Brettspiel und erzählen. Es sind auf jeden Fall gute und tiefe Freundschaften entstanden, die ich halten möchte. Der Abschied in ein paar Tagen wird definitiv nicht leicht.

Samstag. Die Wochenenden sind mehr oder weniger frei. Letztes Wochenende durften wir eine Safari (Suaheli für Reise) durch den Nationalpark in Nairobi machen. Unfassbar genial!! Wir haben alles mögliche an Tieren gesehen, einfach nur beeindruckend. Sonst haben wir Zeit letzte Einkäufe zu machen, gehen in ein Café, schauen einen Film oder spielen Pickle Ball (eine Mischung aus Tennis und Tischtennis).



Sonntag. An den Sonntagen sind wir in verschiedene Gemeinden aufgeteilt und dürfen die afrikanischen Gottesdienste genießen. Der Lobpreis besteht aus viel Tanz und ist meist auf Suaheli, macht echt Spaß. Ansonsten durfte ich eine echt gute Gemeinde kennenlernen.




Wie geht’s weiter?

Wir haben noch 3 Tage Training vor uns, in einer Woche geht’s dann aber auch schon los in den Südsudan. Ich freue mich mega drauf, besonders die Sprache zu lernen und mit den Menschen in Kontakt zu kommen. Ich fühle mich super wohl in Kenia und bin echt gespannt, wie anders Südsudan sein wird.

Das heißt aber gleichzeitig auch, dass ich mich von unglaublich tollen Menschen verabschieden muss … es ist echt verrückt, wie tief eine Freundschaft nach 3 Wochen sein kann, wenn man in Christus verbunden ist. Aber zum Glück gibt es ja das Internet … :)

Ich weiß nicht, ob das erstmal der letzte Blogpost für die nächsten Wochen war. In den ersten Monaten werden wir “Technologie-Fasten”, also wenig Zugang nach Zuhause haben, um uns gut einleben zu können. Ich werde schauen, wie ich euch benachrichtigen kann. (Macht euch also keine Sorgen, wenn in 2 Wochen kein Rundbrief kommt, mir geht’s sehr wahrscheinlich gut:) )


Danke für eure Unterstützung, eure Gebete und lieben Nachrichten!! Gott segne euch.


Matze
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Bleib auf dem Laufenden!

Betet für:

Dank:

- Für Fortschritt in den Videoprojekten. Dass ich das meiste schon filmen durfte.

- Für den vielen Regen, der den Menschen sehr geholfen hat! Wir preisen unseren Herrn!

- Für Gottes Bewahrung jeden Tag!

Bitte:

- Für Trost für die Familien, die ihre Angehörigen verloren haben. Dass das Evangelium—die einzige Hoffnung—die Menschen erreicht und zur Umkehr führt!

- Für einen guten Abschluss hier im Südsudan und Weisheit bei unserer Zukunftsplanung—es gibt unfassbar viel zu tun!

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