Erdrückende Hitze

Der Höhepunkt der Trockenzeit .. es ist heiß. Temperaturen von über 40°C am Tag und kaum etwas Abkühlung in der Nacht machen einem zu schaffen. Doch Gott hat uns in dieser erschöpfenden Zeit Kraft geschenkt.

Lärm statt Lobpreis

”Ich hasse, ich verschmähe eure Feste, und eure Festversammlungen mag ich nicht riechen: denn wenn ihr mir Brandopfer und eure Speisopfer opfert, habe ich kein Wohlgefallen daran; und das Friedensopfer von eurem Mastvieh mag ich nicht ansehen. Tue den Lärm deiner Lieder von mir hinweg, und das Spiel deiner Harfen mag ich nicht hören. Aber das Recht wälze sich einher wie Wasser, und die Gerechtigkeit wie ein immerfließender Bach!“ Amos 5:21-24 ELB

Was für harte Worte! “Tue den Lärm deiner Lieder von mir hinweg”, eure Show, eure Heuchelei. Gott will unsere großen Shows, unsere Lautsprecher, unsere großen Bühnen und komplexen Tanzchoreografien nicht. Gott sehnt sich nach Recht und einem gerechten Lebensstil. Gott möchte keine Opfer, sondern unser Herz. Er kümmert sich nicht so sehr um schicke Klamotten, Lichtshows und leere Worte. Gott möchte, dass wir gerecht leben. Wir sollen heilig sein, denn Er ist heilig. Wir sind Tempel des Heiligen Geistes. Wir sind eine neue Schöpfung. Wir sind Seine Kinder. Das ist Lobpreis! Wie oft beten wir Gott wirklich an und wie oft erzeugen wir bloß Lärm? Wir singen unsere Lieblings-Anbetungslieder, aber oft nur halbherzig …

Trocken und Heiß

Der letzte Monat war unfassbar heiß und ich merke es daran, wie müde ich bin. Die letzten 3 Wochen hatten wir täglich Temperaturen von über 40 Grad und wenig bis gar keine Abkühlung in der Nacht. Es ist als würde man in einem Ofen wohnen, aus dem es kein Entkommen gibt. Schlaflose Nächte, Schweiß und wenig Energie.

In der Trockenzeit bereiten die Lopit ihre Felder für die Aussaht vor. Sie schlagen das Land frei, beseitigen Büsche, Gras und Bäume, bauen einen Zaun aus Dornen und verbrennen die Überreste. Sie arbeiten außerdem an ihren Häusern. Es ist die Zeit das Grundstück zu “schmieren” (wie wir das bei mir gemacht haben), Zäune zu bauen und Dächer auszubessern. Ich habe selbst auch ein paar Hausprojekte angepackt, meine Regenrinnen gesäubert und repariert und eine Feuerschneise geschlagen, sodass mein Grundstück vor den Bränden geschützt ist. Und in all der Zeit hat Gott uns wirklich mit Kraft beschenkt.

Aufgrund der Trockenheit ist es zur Zeit schwierig Blattgemüse zu finden. Die Frauen machen sich früh morgens auf den Weg und suchen nach essbaren Blättern und klettern dafür sogar auf Bäume, um deren Blätter zu ernten. Vergangene Woche ist dabei eine schwangere Frau um die 30 vom Baum gefallen und tödlich verunglückt … Lasst uns für Gottes Trost und Liebe über diese Familie beten.

Und dann fing es gestern endlich an zu regnen! Wir waren zusammen als Team und fingen an vor Freude zu jubeln und Gott anzubeten. Es war so schön! Mögen die Menschen den einen wahren Gott erkennen, der die Macht hat, Regen zu bringen. Betet mit uns, dass Er dafür die Ehre bekommt!

Ein besonderer Gast

Davon abgesehen hatte ich ein paar Besucher diesen Monat, durfte meinen Geburtstag feiern (mit Pizza!!!) und durfte dann nach Torit reisen, um einen besonderen Gast zu empfangen …:) Nach über 4 Monaten des Wartens, kam meine Verlobte endlich in Torit an. Es war eine riesige Freude sich wiederzusehen und ihr zu zeigen, wo ich die vergangenen 1,5 Jahre verbracht habe. Nach ein paar schönen Tagen in Torit hatten wir 2 Wochen zusammen in Lopit. Alle waren begeistert sie kennenzulernen und überschütteten sie mit Komplimenten. Es war eine tolle Möglichkeit ihnen das biblische Bild von Verlobung und Ehe vorzuleben, indem wir in zwei verschiedenen Häusern wohnten–zur großen Überraschung des Dorfes. Wir hatten viele tolle Gespräche, besuchten und saßen mit vielen Menschen, machten theologische Trainings und Bibelarbeiten und hatten viele gute Abende zusammen mit dem Team. In ein paar Tagen geht es für uns in einen Kurzurlaub und ich bin sehr urlaubsreif!

Wie geht's weiter?

Nach einer Woche in Kenia werde ich mit meinen Videoprojekten starten. Ich freue mich sehr auf diesen Aufgabenwechsel. Ich werde diese Woche mein Onlinestudium über Mission abschließen und mich dann mehr auf Medienarbeit fokussieren. Doch nach meinem Urlaub bleiben mir auch nur noch 3 Wochen im Südsudan .. die Zeit verfliegt!

Gottes Segen euch! Ich bin so dankbar für all eure Unterstützung. Ihr ermöglicht dieses verrückte Abenteuer mit unserem großen Gott! Danke für all eure Gebete, Nachrichten und Spenden!

Matze