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Endspurt

Das Ende meines 1 Jahres Inbound Programms is nahe und damit heißt es durchhalten, Abschied nehmen und mich auf die nächste Station vorbereiten. Es war ein ereignisreicher Monat mit einem Höhepunkt, aber auch einem Tiefpunkt.



Diener

“Und bedankt er sich hinterher bei dem Knecht dafür, dass dieser getan hat, was ihm aufgetragen war? Wenn ihr also alles getan habt, was euch aufgetragen war, dann sollt auch ihr sagen: ›Wir sind Diener, weiter nichts; wir haben nur unsere Pflicht getan.‹« Lukas 17,9-10 NGÜ

Diese Verse haben mich umgehauen. Gott gibt uns, die wir an Ihn glauben einen Befehl: erzähl jedem von der Guten Nachricht von Jesus Christus. (Matthäus 28,18-20) Das ist nicht nur eine “Übrigens, wenn du noch Zeit hast, könntest du ..”-Aufgabe. Es ist unsere Pflicht! Wir sind dazu berufen. Und weil es unser Job ist, dürfen wir kein Dankeschön und keine besondere Belohnung erwarten. Es ist nunmal unsere Pflicht. Wow! Und ich weiß nicht, ob du es schonmal so gesehen hast, aber es hat mich mal wieder getroffen. Nun, letzten Endes wird Jesus uns sagen “Sehr gut, treuer Diener”, er wird Danke sagen. (Matthäus 25,21) Doch das haben wir uns nicht verdient, es ist einfach und allein Gottes Gnade. Also lasst uns treu Gottes Auftrag befolgen: unseren Glauben zu teilen und Jünger zu machen.



Zurück in Lopit

Nach diesem einjährigen Inbound Programm, das ein toller Einstieg in die Mission ist, habe ich mich dazu entschieden in der Mission zu bleiben und in ein Dorf der Lopit (Stamm) zu ziehen. Ich hatte die Chance noch einmal ein paar Tage dort zu verbringen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, erste Beziehungen zu bauen und zu sehen, was noch alles vorbereitet werden muss. Vor meinem Besuch war ich recht unsicher, ob das wirklich mein Platz ist, denn zuletzt war ich dort im November. Seitdem hat sich viel getan und ich habe viele neue Eindrücke gesammelt. Doch Gott hat mir in der Zeit klar gemacht, dass das wirklich der Ort ist, an dem ich sein soll. Ich hatte eine tolle Zeit mit meinen zukünftigen Teamkollegen, gute Gespräche mit meinen Nachbarn und durfte beim Erdnussanbau helfen. Es ist eine wunderschöne Region mit netten Menschen, die das Evangelium hören müssen. Ich freue mich dort bald hinziehen zu dürfen. Zu Beginn werde ich mich darauf konzentrieren die Stammessprache zu lernen (was ich schon etwas angefangen habe). Doch nach etwas Zeit plane ich mich in 4 Punkten einzubringen: Fotografie/Medien, Lesen und Schreiben unterrichten, Bibelarbeiten halten und praktische Arbeit (z.B. Landwirtschaft, Hausbau, Reparaturen, …). Doch das ist nicht in Stein gemeißelt. Wir werden sehen, wie sich das alles entwickelt und wohin Gott mich führt. Also, bleibt dabei und kommt mit auf meine Reise:)



Plötzlich

Als ich in Lopit war, bekamen wir schockierende Nachrichten: Steve, einer unserer Kollegen, ist gestorben. Es war sehr plötzlich und fühlte sich sehr unwirklich an, denn ich hatte erst letzte Woche noch mit ihm gesprochen. Er starb an einem Herzinfarkt, der laut Krankenhaus nicht vorhersehbar war. Es war schlicht und einfach Gottes Zeitpunkt. Er rief Steve nach Hause. Wir hatten eine sehr ergreifende und wertschätzende Trauerfeier hier im Südsudan. Viele Menschen kamen, trauerten und erzählten, was Steve für sie getan hatte. Er sagte seiner Frau folgendes: “Falls ich nach Hause zu Jesus gehe, während ich hier im Südsudan bin, erzähle bitte jedem, dass ich genau an dem Ort war, wo ich hätte sein sollen.” Er lebte seine Berufung. Er war am richtigen Ort. Er lebte “all-in” für Jesus und widmete sein Leben Gottes Gebot Jünger zu machen. Es war eine tolle Erinnerung daran, wie wertvoll es ist Beziehungen zu bauen und auch, dass das Leben endlich ist. Jeder von uns muss eines Tages sterben. Es gibt keinen Ausweg. Doch es gibt eine Hoffnung: unser Glaube an Jesus Christus.



Was liegt vor mir?

Da ich nur noch 2 Wochen hier im Südsudan habe, heißt es nun Abschied nehmen. Abschied von der Familie, bei der ich wohnen durfte, von meinen Nachbarn, meinen Freunden und meiner Gemeinde. Es ist nicht einfach zu gehen, besonders wegen all der tollen Menschen! Ich werde Torit auf jeden Fall vermissen. Es heißt aber auch meine Sachen packen und herausfinden, was ich für mein Haus im Dorf noch alles kaufen muss. Das bedarf jeder Menge Organisation und Planung.

Ich arbeite außerdem auch noch am Werbevideo für das Inbound Programm im Südsudan. Wir planen ein neues Team im März nächsten Jahres zu starten, doch bisher haben wir keine Anmeldungen. Betet, dass Menschen kommen und dass das Video die richtigen Menschen erreicht. Es war ein tolles erstes Projekt und ich freue mich auf das was noch kommt!

In 2 Wochen reise ich für einen Monat zurück nach Deutschland, um Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen und meiner Gemeinde, meinen Unterstützer und meiner Organisation von meinen neuen Plänen zu berichten. Ich freue mich sehr auf diese Zeit. Ich habe alles soweit geplant und habe ein paar freie Tage. Wenn du Lust hast dich zu treffen, dann schreib mir doch einfach eine Nachricht und ich schicke dir meine freien Zeiten. Es ist nicht all zu viel, da das in erster Linie mein Urlaub ist, aber ich hoffe wir können uns dennoch kurz sehen. Ich werde einen Abend in meine Gemeinde haben, wo ich von meiner Zeit im Südsudan und meinen nächsten Schritten berichten werde. Wenn du Interesse hast, schreib mir bitte und ich schicke dir alle Details. Der Abend wir auch aufgezeichnet, so dass du ihn entspannt nachschauen kannst.



Wer hätte gedacht?

Wer hätte gedacht, dass ich hier im Südsudan die chinesische Küche für mich entdecke? Hier ist eine kleine Kollektion meiner Instant Noodle Varietäten. Schnall dich an, ich starte noch ein chinesisches Restaurant im Dorf haha!



Vielen vielen Dank für eure treue Unterstützung und all eure Ermutigungen im vergangenen Jahr. All das wäre nicht ohne euch möglich gewesen. Gottes reichen Segen euch,

Matze
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Betet für:

Dank:

- Für Fortschritt in den Videoprojekten. Dass ich das meiste schon filmen durfte.

- Für den vielen Regen, der den Menschen sehr geholfen hat! Wir preisen unseren Herrn!

- Für Gottes Bewahrung jeden Tag!

Bitte:

- Für Trost für die Familien, die ihre Angehörigen verloren haben. Dass das Evangelium—die einzige Hoffnung—die Menschen erreicht und zur Umkehr führt!

- Für einen guten Abschluss hier im Südsudan und Weisheit bei unserer Zukunftsplanung—es gibt unfassbar viel zu tun!

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