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Gefühlte Hilflosigkeit

Die letzten zwei Wochen hätten unterschiedlicher nicht sein können. Von einem Extrem ins andere. Hilflosigkeit und Familie. Darum geht‘s in diesem Blogbeitrag und Video.



Der einzige Halt

Doch gerade an Tagen, an denen ich mich fürchte, vertraue ich auf dich. Mit Gottes Hilfe rühme ich seine Zusagen! Auf Gott vertraue ich und fürchte mich nicht. Psalm 56,4-5, NGÜ

Ich durfte während des Sicherheitstrainings am eigenen Leib erfahren, was es heißt, keine Kontrolle mehr zu haben. In Momenten wie diesen gibt es keine Sicherheiten mehr, man hat nichts mehr in der Hand. Hilflos ausgeliefert. Auf was kann man in dem Moment noch hoffen? Auf das Gute im Menschen?

Mir ist in dem Moment nochmal bewusst geworden, dass einzig und allein mein Glaube mich durchs Leben trägt. In Momenten der Verzweiflung, Angst und Hilflosigkeit können wir unser Vertrauen auf Gott setzen. Der Gott, der sich nicht der Welt entzogen hat, sondern in uns lebt, heute noch wirkt, nahbar ist. Was für eine Zusage. Was ist dein Anker, dein Halt? Ich mach dir Mut, die Einladung Gottes anzunehmen und dich auf ihn einzulassen. Er ist der feste Halt, der sichere Anker, der Zufluchtsort.


Hilflosigkeit

Vorletzte Woche durfte ich am 5-tägigen HEAT-Lehrgang im Bayrischen Wald teilnehmen. HEAT steht für „Hostile Environment Awareness Training“, also „Training zur Sensibilisierung für eine feindliche Umgebung“. Neben generellem Verhalten in unsicheren Regionen, Tipps, was man immer dabei haben sollte, einem Grundkurs in Notfallmedizin, einem Ausflug in Sprengstoffkunde und dem Orientieren mit Karte und Kompass wurden wir an einem Tag überraschenderweise als Geisel gefangen genommen. Mit Tüte über dem Kopf wurden wir in einen LKW geschmissen, knieten im Wald oder lagen gefesselt in einem feuchten Keller. Schreckschusspistolen und Schreie war alles, was wir von der Außenwelt mitbekamen.



Ich habe noch nie etwas vergleichbares erlebt und auch wenn man wusste, dass es nur gespielt ist, hat man schon darüber nachgedacht, was man denn in so einer Situation tun würde. Absolute Hilflosigkeit beschreibt es ziemlich gut. Das einzige, was mir in dieser Situation Trost spendete, war mein Glaube. Es ist unglaublich tröstend zu wissen, dass wir in Ihm geborgen sind und nichts passiert, ohne das Er einwilligt.

Alles in allem hat mich das Training enorm herausgefordert und sehr positiv geprägt. Eine sehr gute Vorbereitung, auch wenn ich hoffe und glaube, dass mich das, zumindest die Geiselnahme, nicht erwarten wird.


Familie

Am Mittwoch fuhr ich wieder zur DMG, um bei den Vorbereitungen des Frühlingsmissionsfestes (FrüMi) zu helfen. Kaum war ich angekommen, wurde ich herzlich begrüßt und nicht nur einmal bekam ich zu hören: „Wir freuen uns so sehr, dass du bald ausreisen darfst.“ Die DMG ist wirklich Familie und ich genieße die Tage hier sehr.

Gestern hat das große Fest stattgefunden und es war ein echter Segen. Tolles Wetter, viele Menschen und gute Gespräche. Somit liegt eine extrem volle Woche hinter mir, die aber auch unglaublich segensreich war.



Halleluja!

Ich habe jetzt offiziell 70% meines Spendenziels erreicht und darf damit ausreisen. Wahnsinn! Vielen vielen Dank euch. Danke, dass ihr diesen Einsatz möglich macht!

Vor einer Woche durfte ich außerdem auch endlich meinen Flug buchen. Halleluja! Am 9.7. werde ich nach Kenia fliegen, was ja schon echt bald ist. Vorstellen kann ich mir das noch nicht, aber ich freue mich riesig drauf.


Wie geht's weiter?

Ich bin echt erschöpft von den letzten beiden Wochen, nichts desto trotz geht es voll weiter. Ich habe viele Termine diese Woche, eine Hochzeit am Samstag und werde nächste Woche als Mitarbeiter auf dem Christival dabei sein. Danach habe ich dann aber 2 Wochen Urlaub, auf die ich mich schon sehr freue.


In diesem Sinne, vielen Dank euch für all eure Unterstützung, eure Gebete und eure Ermutigungen. Macht‘s gut, euer

Matze
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Bleib auf dem Laufenden!

Betet für:

Dank:

- Für Fortschritt in den Videoprojekten. Dass ich das meiste schon filmen durfte.

- Für den vielen Regen, der den Menschen sehr geholfen hat! Wir preisen unseren Herrn!

- Für Gottes Bewahrung jeden Tag!

​

Bitte:

- Für Trost für die Familien, die ihre Angehörigen verloren haben. Dass das Evangelium—die einzige Hoffnung—die Menschen erreicht und zur Umkehr führt!

- Für einen guten Abschluss hier im Südsudan und Weisheit bei unserer Zukunftsplanung—es gibt unfassbar viel zu tun!

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