Neuanfang
Aktualisiert: 31. Jan. 2022
Meine Vorbereitungszeit ist mittlerweile fast vorbei. Wie war die Zeit, was habe ich gelernt, was werde ich jetzt tun und wann werde ich ausreisen? All das findest du im folgenden Video oder diesem Blog Post.
Deine Augen werden den König in seiner Schönheit erblicken, sie sehen auf ein weites, offenes Land. // Jesaja 33,17
Dieser Vers wurde zu meinem Missionsvers. Einerseits werde ich den König (Gott) und seine Werke in all seiner Schönheit und Herrlichkeit sehen, andererseits werde ich durch ein weites, offenes Land reisen, das mir noch völlig unbekannt ist. „Deine Augen” ist außerdem ein Symbol für meine Arbeit, da ich Menschen helfen werde Gott und sein Wirken in Afrika durch Fotos und Videos zu sehen.
Guter Anfang
Seit meinem letzten Update sind nun 2 Monate vergangen … das tut mir sehr Leid. Der August und September waren einfach unfassbar voll. Ende August habe ich meine Bachelorarbeit eingereicht und mich von meinen Arbeitskollegen verabschiedet. Es war nicht einfach, aber wir bleiben in Kontakt, worüber ich mich sehr freue. Am 1. September kam ich hier auf den Buchenauerhof, der Missionsbasis der DMG, um in mein Vorbereitungsseminar zu starten. Ich habe mich direkt heimisch gefühlt. Es ist sooo schön hier und die Menschen sind wirklich toll, wie eine Familie. Wir sind 9 neue Missionare aus 6 Ländern. Das ist einerseits herausfordernd, vielmehr aber wunderschön und farbenfroh. Wir können viel voneinander lernen und zusammen lachen.
Ein Tag in meinem Leben
_06:30. Da stehe ich normalerweise auf, mache mich fertig, frühstücke und mache Stille Zeit.
_08:00. Alle Mitarbeiter treffen sich für eine kurze Morgenandacht. Wir als neue Missionare bereiten auch 2 davon vor. Meine erste war mein Zeugnis und mein Weg in die Mission und meine zweite war über „Ruhe erleben” (Markus 1,35).
_08:30. Wir teilen uns auf in kleine Gruppen, um für unsere Missionare zu beten. Die Missionare stellen ihre Gebetsanliegen bereit und so beten wir für jeden Missionar einmal pro Woche. So ermutigend!! Allgemein liebe ich es, wie viel Priorität das Gebet bei der DMG hat. Gebet hat so eine Macht!
_09:30. Unsere erste Unterrichtseinheit geht bis zum Mittagessen. Wir lernen über Administratives, Rundbriefe schreiben, Finanzen, Kulturen und andere Weltanschauungen. Letzte Woche war sehr herausfordernd, als wir Islam, Animismus, Okkultismus und Katholizismus hatten. Aber in diesen Zeiten wächst auch der Glaube.
_12:30. Mittagspause. In der Kantine gibt es jeden Tag eine frisch gekochte Mahlzeit. Außerdem ist das eine gute Möglichkeit die Mitarbeiter besser kennenzulernen.
_14:00. Die 2. Unterrichtseinheit geht bis 17:00.
_Abends. Die Abende sind meistens frei, was bedeutet, dass wir an unseren Aufgaben, wie z.B. den Andachten arbeiten können. Für mich heißt das oft Bilder bearbeiten, Videos schneiden, meine Gebetskärtchen designen oder mit euch in Kontakt zu bleiben.
_Dienstags = Arbeitstag. Jeden Dienstag helfen wir auf dem Grundstück: putzen, aufräumen, aufbauen und allgemeine Instandhaltung. Mein persönliches Highlight war es Traktor zu fahren. Ich hatte soo viel Spaß!! Es tut wirklich gut auch mal praktisch zu arbeiten, wenn man sonst immer nur am Schreibtisch sitzt.
_Gebetsabend. Jeden Mittwochabend treffen wir uns, um für ein Land oder eine Volksgruppe zu beten. Missionare stellen das ganze vor, bevor man sich in kleinere Gruppen aufteilt, um zu beten. Mein Thema war der Südsudan, da mir das Land wirklich am Herzen liegt. Und wieder, es ist echt ermutigend zu sehen, wie viel Priorität das Gebet hier hat!
Andere Highlights
Da der Buchenauerhof die Missionsbasis der DMG Missionare ist, kommen immer mal wieder welche vorbei oder wohnen sogar eine Zeit lang hier. Es ist ein echter Segen sie kennenzulernen und von ihrer Erfahrung zu lernen, besonders, wenn sie im Land oder der Kultur arbeiten, in das man selbst geht. Durch ihre Geschichten und Erfahrungen habe ich viel gelernt und wurde ermutigt für meinen Dienst in Afrika. Klar, es gibt Ungewissheiten und Gefahren, aber Gott steht darüber und wird versorgen.
Ein weiteres Highlight waren die 2 Feste Ende September (Jugendmissions-Event, Herbstmissionsfest). Über 800 Menschen kamen in den 2 Tagen und wir konnten über Mission berichten und sie in ihrem Alltag ermutigen. Wir haben z.B. einen Flashmob in Sinsheim gemacht, wo wir ein Kreuz in die Fußgängerzone gemalt haben, um so mit den Leuten ins Gespräch über Jesus zu kommen.
Wie geht's weiter?
Mein Seminar ist Ende Oktober vorbei und so starte ich im November in den Reisedienst. Reisedienst heißt ich besuche Gemeinden, Jugendgruppen, Hauskreise und Freunde, um von meiner Arbeit zu erzählen und so meinen Unterstützerkreis aufzubauen. Dazu reise ich hauptsächlich durch ganz Deutschland, im Januar aber auch für ein paar Wochen in die USA. Wenn ich in deine Gemeinde, Jugendgruppe oder Kleingruppe kommen sollte, dann schreib mir doch einfach. Ich würde mich echt drüber freuen!
Aktuell ist noch unklar, wo genau es hingeht, sehr wahrscheinlich sind Südsudan oder Uganda. Ich werde voraussichtlich Mitte nächsten Jahres ausreisen können.
Vielen Dank für deine Unterstützung, finanziell, im Gebet oder durch deine ermutigenden Nachrichten. Ich bin zu tiefst dankbar dafür! Gottes Segen dir und bis zum nächsten Mal.
