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Trockenzeit

Viele haben mir lange von dieser “Trockenzeit” erzählt und nun ist sie hier. Und sie ist genauso wie beschrieben: heiß, trocken und staubig. Darüber hinaus werde ich euch von meinen Zukunftsplänen berichten. Es ist mega spannend, also bleib dran:)



Immer-Grün

“Gesegnet ist der Mann, der auf Jahwe vertraut, dessen Hoffnung Jahwe ist! Er ist wie ein Baum, der am Wasser steht und seine Wurzeln zum Bach hinstreckt. Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt, seine Blätter bleiben grün und frisch. Ihm ist nicht bange vor dem Dürrejahr; er trägt immer seine Frucht." [Jeremia 17,7-8, NeÜ]

Vor kurzem las ich diese Stelle in Jeremia. Sehr passend zu dieser Jahreszeit! Als ich im Südsudan ankam war alles grün. Extrem grün! Alles wuchs unfassbar schnell und blühte. Doch jetzt wo der Regen aufgehört hat und die Hitze hier ist, sieht man eindeutig, welcher Baum tiefe Wurzeln hat und welche Pflanzen nur an der Oberfläche Wasser sammeln.

Gott sagt uns hier, wir sollen nah am Wasser gepflanzt sein, oder wenn das nicht möglich ist, tiefe Wurzeln haben. Wir müssen mit anderen Christen verbunden sein, guten Input bekommen, Gottes Wort lesen und zu jeder Zeit genährt werden. Denn wenn nicht werden wir verwelken, unser Glaube wird schwinden, wird werden müde und lustlos. Wir werden Herausforderungen und Kämpfe haben im Leben, ganz klar. Aber es gibt eine Quelle der Freude, die nie versiegt: Unser Herr Jesus Christus. Lasst uns zu jeder Zeit auf ihn schauen. Lasst uns tiefe Wurzeln bauen, zu ihm, dem lebendigen Wasser.


Nicht so trockener Boden

Die Trockenzeit ist hier. Angefangen hat sie zwar Mitte Dezember, ist nun aber am Höhepunkt. Die Morgende sind recht kühl 25°C / 77°F), doch um 9:00 überschreiten wir die 30°C / 86°F und um 12:00 sind wir bei 40°C / 104°F. Im Schatten natürlich. Ich schätze, dass wir in der Sonne gut über 50°C / 122°F sind. Die Farbe grün ist fast komplett verschwunden und wurde durch braun ersetzt. Der Wind nimmt den Sand & Staub auf und so ist man des öfteren in einer Staubwolke. Es ist keine einfache Umgebung und selbst für mich, der die Hitze liebt, ist das wirklich herausfordernd.

Metaphorisch gesehen ist der Boden hier im Südsudan jedoch alles andere als trocken. Ich durfte diesen Monat viel Zeit in Gemeinschaft verbringen und die Frucht vorheriger Missionare und der starken Kirche im Südsudan sehen (oder schmecken). Die Jugend in meiner Gemeinde hat ein krasses Feuer für Jesus und ist hungrig nach Gottes Wort. Ich liebe unsere Bibelstunde am Donnerstag Nachmittag. Wir haben einen guten Austausch und versuchen das Gelesene am Ende in die Praxis umzusetzen. Ich hatte außerdem viele tolle Gespräche mit guten Freunden aus der Jugend. Wir haben Herausforderungen und Probleme geteilt und zusammen gebetet. Ich bin sooo dankbar für diese Freundschaften und preise Gott für sein Wirken in dieser Stadt!

Eines Nachmittags nach unserem Team Meeting habe ich meinen Nachbarn getroffen und ein richtig gutes Gespräch mit ihm gehabt. Nach einiger Zeit sprachen wir über Jesus und unseren Glauben und ich durfte in sein Leben sprechen. Er hat 3 Kids, ist ein sehr netter Mann, der hart arbeitet, um seine Familie zu versorgen. Doch er kämpft mit dem Alkohol. Betet mit mir, dass Gott sein Herz berührt und er Kraft und Wille hat, diese Sucht hinter sich zu lassen. Betet, dass er ein guter Ehemann und Vater ist, ein gutes Vorbild für seine Kinder. Betet, dass er und seine Familie zu Jesus finden.

Der metaphorische Boden hier in Torit ist nicht so trocken. Preist den Herrn! Er arbeitet in diesem Ort und ich darf es bezeugen. Es ist ein Segen hier zu sein und meine Brüder und Schwestern zu ermutigen, aber auch Wahrheit in das Leben derer zu sprechen, die noch nicht mit Jesus leben.



Meine Zukunft

Das Ein-Jahres-Inbound-Team endet am 17. Juli und so stellt sich die Frage: Was nun? Wie ich bereits erwähnt hatte, liebe ich Lopit (Stamm) und kann mir gut vorstellen dort hinzuziehen. Was nur eine Idee war, wird immer mehr Realität. Doch da ist noch mehr! Nach meinem Einführungsjahr werde ich für 4 Wochen nach Deutschland kommen. Bitte was?? Jap, ich freue mich auf diese Möglichkeit zurückzukommen, meine Familie und Freunde zu sehen und außerdem 2 Hochzeiten mitzuerleben. Da das jedoch mein Urlaub ist, werde ich leider nicht die Zeit haben, euch alle zu besuchen .. :) Wer mich sehen will, der kann gerne zum Vortragsabend in meiner Gemeinde kommen (konkrete Daten werde ich noch bekannt geben) und wir können ins Gespräch kommen. Und ich mache wahrscheinlich eine Liste mit Zeiten, in denen ihr einen “Zeitslot” mit mir “buchen” könnt. Sonst wird mein Urlaub nicht erholsam, sondern stressig und ich gehe gestresst in meine neue Arbeit. Danke für euer Verständnis :)

Mitte August werde ich dann in den Südsudan zurückkehren und Teil eines neuen Teams in Lopit sein. Ich werde im Dorf “Iboni” wohnen (falls du das auf Google Maps anschauen willst), dem Dorf, in dem ich bereits 2 Wochen zu Besuch sein durfte. Mein zukünftiges Team wird absolut genial und ich bin schon voller Vorfreude darauf! Sobald ich dort ankomme, heißt es erstmal wieder Sprache lernen und Beziehungen bauen. Nach einiger Zeit plane ich dann aber 40% Medienarbeit zu machen (Fotografie, Videos und Geschichten erzählen) und 60% sonstige Missionsarbeit, wie z.B. Sportprogramm, unterrichten in der Grundschule (bis 8. Klasse) und Bibelarbeiten. Wir werden sehen. Noch sind wir in der Planung, aber ich bin schon jetzt gespannt, wo Gott mich hinführt und was ich machen werde. Wie lange ich dort bleibe ist noch nicht abzusehen. Es wird so lange sein, bis Gott mich woanders hinberuft :) Falls du Fragen hast, schreib mir doch einfach. Ich beantworte gerne eure Fragen.


Was steht an?

In 3 Wochen geht’s für uns in einen anderen Stamm hier im Südsudan, den Laarim. Wir werden die Missionsarbeit dort kennenlernen und einen neuen Ort besuchen, Sprache und Kultur lernen und sehen, wie das Team vor Ort arbeitet. Ansonsten werde ich am kommenden Sonntag das erste Mal auf Juba-Arabisch predigen. Ich freue mich drauf!

Ich hoffe dir hat mein Monatsrückblick und Jahresausblick gefallen. Gott mit dir! Gottes Segen!


Matze
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Bleib auf dem Laufenden!

Betet für:

Dank:

- Für Fortschritt in den Videoprojekten. Dass ich das meiste schon filmen durfte.

- Für den vielen Regen, der den Menschen sehr geholfen hat! Wir preisen unseren Herrn!

- Für Gottes Bewahrung jeden Tag!

Bitte:

- Für Trost für die Familien, die ihre Angehörigen verloren haben. Dass das Evangelium—die einzige Hoffnung—die Menschen erreicht und zur Umkehr führt!

- Für einen guten Abschluss hier im Südsudan und Weisheit bei unserer Zukunftsplanung—es gibt unfassbar viel zu tun!

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