Warum ich Missionar werde
Aktualisiert: 31. Jan. 2022
Ich werde als Missionar nach Afrika gehen und dort als Foto- & Videograf für die Africa Inland Mission arbeiten. Ich möchte dich kurz in meinen Gedankenprozess mit hineinnehmen.
Moin, ich bin Matze, 23 und werde schon bald als Missionar arbeiten. Wieso habe ich diese Entscheidung getroffen? Was werde ich machen? Wo werde ich hingehen?
Warum werde ich überhaupt Missionar?
Um diese Frage zu beantworten muss ich dir ein bisschen mehr von mir erzählen. Ich bin, zusammen mit meinen 2 Schwestern, in einer christlichen Familie aufgewachsen. Deshalb war das ganze Konzept von Gott, Glaube und Christentum für mich nie fremd oder komisch. Aber richtig verstanden, was das alles mit meinem Leben zu tun hat, habe ich dann erst vor 7 Jahren.
Ich durfte erkennen, dass Gott mich bedingungslos liebt und seinen Sohn für mich gab, damit ich trotz all meiner Sünde, in seinen Augen für gerecht erklärt bin. Ich habe viele Fragen gehabt, wie z.B. „Warum bin ich hier?“, „Wo komme ich her?“ oder „Was ist der Sinn meines Lebens?“. Je mehr Fragen ich stellte, desto mehr Antworten bekam ich und desto mehr Sinn hat dieser Glaube gemacht. Für mich war es schließlich einfach eine rein rational, logische Entscheidung.
Ich bin nicht Christ, weil es einfacher ist, an irgendwas zu glauben, sondern weil ich das alles sehr gut hinterfragt habe.
Und weil diese Beziehung mit Gott, meinem Schöpfer, das Schönste und Faszinierendste ist, das ich jemals erlebt habe, möchte ich es mit allen Menschen teilen. Es wäre doch egoistisch das nicht zu tun oder? Würdest du es nicht auch so tun?
Und das ist der Grund, warum Christen von Jesus und ihrem Glauben erzählen. Wir tun das, weil wir den liebenden Gott, der sich eine lebendige Beziehung mit allen Menschen wünscht, am eigenen Leib erfahren haben. Und das Beste daran: diese Beziehung kostet nichts. Vor rund 2000 Jahren hat Gott am Kreuz durch seinen Sohn Jesus Christus bereits alles bezahlt. Er starb für dich und mich, damit wir in eine Beziehung mit unserem himmlischen Vater eintreten können.
Warum Africa?
Nun, das ist eine gute Frage. Ich könnte ja auch einfach in Deutschland, z.B. auf der Arbeit, Menschen von Jesus erzählen. Und um ehrlich zu sein ist da auch eine große Not! Ich studiere aktuell Maschinenbau, ein Bereich mit nur sehr wenigen Gläubigen. Die Entscheidung fiel mir also wirklich nicht leicht!
Alles begann im Jahr 2020, als eine Freundin von mir nach Armenien in ein Kriegsgebiet ging, um dort Flüchtlingen zu helfen. Durch die humanitäre Hilfe konnten sie den Menschen von Jesus erzählen und ihnen so Hoffnung und Licht in ihre ausweglose Situation bringen! Dieser Kurzeinsatz hat mich wirklich bewegt und zum Nachdenken gebracht. Sie ist bewusst ein Risiko eingegangen, um Menschen zu dienen, und konnte das tun, weil sie Single ist und wenige Verpflichtungen Zuhause hat. Sie wollte die Möglichkeiten, die sie hatte, in Gottes Reich investieren. Und in diesem Gedankenprozess habe ich 3 Dinge in meinem Leben entdeckt, die mich letztlich in Richtung Mission geführt haben.
1. Sprachbarriere
2017 war ich auf der internationalen Bibelschule „Capernwray Australia“, auf der ich nicht nur viel über die Bibel lernte, wie ich das Evangelium teilen kann und mega gute Freundschaften schloss, sondern auch Englisch lieben lernte! Daheim erwartete mich dann mehr als nur ein Kulturschock. Ich realisierte, dass es mir schwer fiel meine Muttersprache zu reden und zu verstehen, vor allem in meinem Herzen. In den vergangen 3,5 Jahren kämpfte ich mit Deutsch in tiefen Gesprächen, wenn ich die Bibel las, Lobpreis machte oder betete. Ich kämpfte mehrfach dagegen an und war verwirrt und wütend darüber. Aber ich glaube heute, dass Gott möchte, dass ich Deutschland, zumindest vorerst, wieder verlasse, um in einem internationalen Umfeld zu arbeiten.
2. Singlesein
Ich bin immer noch Single, nicht, dass ich das so wollte, aber ich akzeptiere langsam Gottes (momentane) Berufung über meinem Leben. Ich habe sehr damit gekämpft, besonders letztes Jahr, als ich erneut zurückgewiesen wurde. Ich hatte ein dreiviertel Jahr mit Einsamkeit und Selbstzweifeln zu kämpfen und Gottes Plan einfach nicht verstanden - oder verstehen wollen. Aber auf einmal konnte ich das als eine wirkliche Chance sehen. Ich habe keine großen Verpflichtungen, wie z.B. eine Familie oder eine Beziehung. Ich kann einfach(er) gehen. Ich kann ein Risiko eingehen. Ich kann in eher schwierigere und herausfordernde Regionen gehen, um dort ein Licht zu sein. Und obwohl ich es gerade als Gottes Berufung über meinem Leben sehe, ist es nicht immer einfach, gerade, wenn alle meine Freunde in Beziehungen sind oder gerade heiraten. Aber ich möchte mehr und mehr lernen, dass es gerade zu meinem Besten dient und dass Gott mich als Single gebrauchen möchte.
3. Fotografie & Videografie
In den vergangenen 3 Jahren durfte ich ein Kleingewerbe im Bereich Foto- und Videografie aufbauen. Irgendwie bin ich da reingestolpert, aber Gott gab mir viele Möglichkeiten mich auszuprobieren, gutes Equipment und jede Menge Erfahrung. Ich habe mich immer gefragt, wie ich diese Gabe für Gottes Sache einsetzen kann. Und versteh mich nicht falsch, ich konnte meinen Glauben mit meinen Kunden teilen und bisher auch einige tolle Gespräche führen. Aber Gott hat das alles so sehr gesegnet, dass ich glaube, dass da ein größerer Zweck dahintersteht.
Wohin gehe ich und was werde ich da tun?
Ich werde als Foto- und Videograf für „Africa Inland Mission“ (AIM) arbeiten. Die Vision von AIM ist es, Christus-zentrierte Gemeinden überall in Afrika zu bauen, die dann wiederum Missionare aussenden und das Evangelium verbreiten, an dem Ort, wo sie gerade sind. AIM arbeitet auch unter den unerreichten Völkergruppen, von denen es alleine in Afrika ca. 1000 gibt. Es ist noch nicht ganz sicher, wo ich dann wohnen und leben werde. Wahrscheinlich sind aktuell Kenia oder Südafrika.
Warum Fotografie & Videografie?
Weil es das Werkzeug unserer Zeit ist um Geschichten zu erzählen. Im Neuen Testament war ein Mann namens Tychicus, der von Paulus ausgesendet wurde, um der Lokalgemeinde zuhause zu berichten, was Gott im Missionsfeld, in der Welt, tut. (Eph 6,21-22) Aber Geschichten zu erzählen (Storytelling) ist nicht einfach nur ein menschliches Konzept. Gott selbst ist ein Geschichtenerzähler. Schaut man in die Bibel, so sieht man, wie Gott Geschichte mit uns Menschen geschrieben hat. Es ist diese atemberaubende Geschichte der Gnade, die ihren Höhepunkt am Kreuz von Golgatha hat. Und Gottes Geschichte ist noch nicht vorbei. Du und ich sind Teil davon!
Wir als Team wollen Gottes Geschichte, die Er in Afrika schreibt, mit der Welt teilen. Wir reisen dazu zu Missionaren überall in Afrika, um deren Geschichte zu erzählen und so das Evangelium in der Welt zu verbreiten. Wir wollen Menschen in der westlichen Welt von Mission begeistern und sie ermutigen Teil dieser globalen Mission zu werden. Durch Fotos und Videos wollen wir Menschen ermutigen das Evangelium mit Arbeitskollegen, Nachbarn, Freunden, ihren Nächsten zu teilen und so Gottes Liebe weiterzugeben. Und wir wollen gleichzeitig auch Menschen in Afrika ermutigen, ihren Glauben zu leben und so mit ihrem Umfeld zu teilen, vielleicht sogar selbst in die Mission zu gehen.
Wie kannst du dabei sein?
Zum einen werde ich diesen Blog schreiben, sodass du immer auf dem Laufenden bist. Du kannst dich auf der Seite unten zu meinem Newsletter anmelden, um keine neuen Beiträge zu verpassen. Da das ja letztlich mein Job ist werde ich auch in Zukunft kleine Update-Videos machen (Vlogs), die ich im entsprechenden Blogbeitrag verlinke.
Außerdem kannst du für mich beten und spenden. Dein Gebet ist eine große Unterstützung und wird meine Kraftquelle im Missionsfeld sein.
Deshalb hören wir auch seit dem Tag, an dem wir davon erfahren haben, nicht auf, für euch zu beten. Wir bitten Gott, dass er euch durch seinen Geist alle nötige Weisheit und Einsicht schenkt, um seinen Willen in vollem Umfang zu erkennen. Dann könnt ihr ein Leben führen, durch das der Herr geehrt wird und das ihm in jeder Hinsicht gefällt. Ihr werdet imstande sein, stets das zu tun, was gut und richtig ist, sodass euer Leben Früchte tragen wird, und werdet Gott immer besser kennen lernen. Er, dem alle Macht und Herrlichkeit gehört, wird euch mit der ganzen Kraft ausrüsten, die ihr braucht, um in jeder Situation standhaft und geduldig zu bleiben. [Kol 1,9-11, NGÜ]
Ich werde dich durch die Newsletter über Gebetsanliegen informieren und auch Dinge teilen, für die ihr Gott danken könnt. Ich würde mich riesig über deine Gebetsunterstützung freuen. Zudem kannst du auch spenden und mich so finanziell unterstützen. Meine Arbeit finanziert sich durch Spenden und somit lebe ich von dem, was ihr mir gebt. Fühle dich frei zu geben, was für dich richtig erscheint. Ich würde mich mega über deine Unterstützung freuen.
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, um meinen Beitrag zu lesen. Und wenn du Teil des Teams bist, indem weiterhin diese Newsletter liest, die Videos schaust, ob du betest oder spendest, VIELEN DANK! Damit unterstützt du nicht nur mich, sondern hilfst schlussendlich dabei die Gute Nachricht unseres Herrn und Retter Jesus Christus zu verbreiten.
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